Fortbildung „Potenzial entfalten durch Erfahrung“ – Körperbezogene Psychotherapie auf dem Punkt
Leitung: Martin Schulmeister
Fast alle Verfahren nehmen körpertherapeutische und erfahrungsorientierte Elemente in ihre Arbeit mit auf. Nicht nur weil die Therapie lebendiger und befriedigender wird, sondern auch weil die Studienlage der Wirkfaktoren auf bessere Ergebnisse hindeutet. Ein besseres Körperbewusstsein wirkt sich auf therapeutischer Seite auch positiv auf die Intuition und die eigene Psychohygiene aus. Der Kurs vermittelt auf dem theoretischen Hintergrund von psychodynamischer, systemischer und körperbezogener Psychotherapie zentrale und bewährte theoretische Konzepte, besonders aber auch deren praktische Umsetzung im klinischen und beraterischen Alltag durch gezielte, erfahrungsorientierte Interventionen.
Modul 1 – 12.5.-14.5.2023
Innere Haltung/Grundbedürfniskonflikte verstehen und begleiten
Das Konzept der Achtsamkeit und seine Differenzierung für die therapeutische und beratende Arbeit (Stabilisierung und Destabilisierung) wird theoretisch und praktisch vermittelt. Ebenso das Konzept der psychosozialen Grundbedürfnisse und seine besondere Bedeutung für die Therapie (Psychische Störung als Mangelsymptom), vor allem bei dem Bedürfnis nach Bindung, Autonomie und Selbstwert.
Methoden: Innere Haltung von Mitgefühl und eigenen Ressourcen aufsuchen und verankern, Sondentechnik, innere Konflikte zugänglich machen, Konfliktformulierung, Arbeit mit inneren Anteilen, Prozesssteuerung, Zeitlinie und Integrationstechniken.
Modul 2 - 15.09. - 17.09.2023
Strukturbezogenes Vorgehen und Stabilisierung
Hat man die Strukturqualitäten im Blick, lässt sich der therapeutische Prozess so steuern, dass erfahrungsorientiertes Vertiefen des Erlebens behutsam und nicht überfordernd geschieht. Der aufdeckenden Komponente der Therapie wird eine stabilisierende gegenübergestellt, die balancierend zum Einsatz bei allen Traumatisierungen kommt.
Methoden: Erdung und Bindungsrepräsentationen stärken, Affektregulierung und Perspektivübernahme fördern, Arbeit am wunden Punkt, Arbeit im impliziten Modus. Strukturfokus setzen.
Modul 3 - 10.11. - 12.11.2023
Die therapeutische Beziehung
In der therapeutischen Beziehung als stärkstem Wirkfaktor von Therapie kommt es auf eine innere Haltung an, die Vertrauen, Öffnung und Kreativität erleichtert. Auch ein gutes Verständnis der Faktoren ist hilfreich, die die theapeutische Beziehung beeinträchtigen können. Wir schauen auch auf die Trennungen von Herzensbindungen, weil diese ungeheilt oft ganze Lebensläufe prägen.
Methoden: Ressourcen in Krisen entdecken, Berührungsintervention, „Rezepte“ für den eigenen Persönlichkeitsstil, Gegenübertragung erkennen, Ressonanzmethode für Herzensbindungen, Arbeit mit dem Unbewussten und Überbewussten.