Weiterbildungscurriculum von Psychotherapeut_innen in der Behandlung von Traumafolgestörungen rezertifiziert und erweitert vom Fachverband (DeGPT)

Veranstaltungsdetails

9128

ReferentInnenName

Referent

Peer Abilgaard

Referentin

Linda Beeking

Referentin

Ulrike Reddemann

Referentin

Minh-Tuyen Tran

Referentin

Johanna Zeitler

27.09.2023 10:00 Uhr

25.10.2024 17:00 Uhr

Wieslocher Institut für systemische Lösungen
Heidelberger Str. 1a
69168 Wiesloch
Internet: wieslocher-institut.com

Leitung der Weiterbildung: Ulrike Reddemann

 

Basismodule

Modul 1: 27.09.-29.09.2023 - (24 UE)

Theoretische Grundlagen, Diagnostik und Differentialdiagnostik, Beziehungsgestaltung:

Theoretische Grundlagen (8UE)

Geschichte der Psychotraumatologie, Neurobiologische Grundlagen, Traumagedächtnis, Störungs- und Behandlungsmodelle, Überblick zu traumaspezifischen Behandlungsverfahren, Psychopharmakotherapie von Traumafolgestörungen, Überblick über den aktuellen Stand der Psychotherapieforschung im Bereich Trauma, Epidemiologie.

Besonderheiten bei spezifischen Traumatisierungen, Verhinderung erneuter Viktimisierung, Überblick über juristische Grundkenntnisse, Grundlagen des Heilverfahrens, BGs und Unfallversicherungen, Fortbildung.

Diagnostik und Differentialdiagnostik (8UE)

Durchführung von Erstgesprächen bei traumatisierten Patienten, Grundlagen der Diagnostik und Differentialdiagnostik akuter Belastungsreaktionen, der posttraumatischen Belastungsstörung und komplexer Traumafolgestörungen einschließlich Dissoziativer Störungen.

Beziehungsgestaltung (8 UE), insbesondere bei personeller Traumatisierung mit vielfältigen Techniken zur Ressourcenaktivierung und zur Förderung der Affektregulation. Selbst- und Beziehungsmanagement und sozialen Kompetenzen, sowie von intra- und interpersonellen Ressourcen in Theorie und Praxis (Ressourcenförderung, kognitive und imaginative Techniken PITT, Distanzierungstechniken und Körperstabilisation).

Peer Abilgaard, Minh-Tuyen Tran und Ulrike Reddemann

 

 

Modul 2: 07.12.- 08.12.2023 - (16 UE)

Beziehungsgestaltung (8 UE) insbesondere bei personeller Traumatisierung - Fortsetzung Techniken der Ressourcenaktivierung und gezielte Förderung der Affektregulation. Techniken zur Re-Orientierung und Unterbrechung intrusiver Symptome durch Distanzierung, Selbstmanagement bei Selbstverletzungen und anderen selbstschädigenden Verhaltensweisen, v.a. Arbeit mit verletzten und verletzenden Anteilen nach PITT auf der inneren Bühne.

Behandlung komplexer Traumafolgestörungen (8 UE) (nach ICD-11), Kombination traumafokussierter Techniken und Verfahren zur Verbesserung der Emotionsregulation und der Beziehungsstörungen im Sinne der Bearbeitung dysfunktionaler zwischenmenschlicher Muster.

Traumafolgen mit Komorbidität, Überblick, Besonderheiten, Therapieplanung, Strategien zum Umgang mit dysfunktionalen Emotionen, Schuld, Scham, Ekel, unter besonderer Berücksichtigung von Ressourcenaktivierung und Affektregulation mittels kognitiv-behavioraler Verhaltenstherapie.

Ulrike Reddemann

Modul 3: 31.01. – 01.02.2024- (16 UE)

Traumafokussierte Behandlung der posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) Teil I

Es werden evidenzbasierte Behandlungsansätze mit traumafokussierten Interventionen zur Verarbeitung der Erinnerung an das traumatische Ereignis und/ oder seiner Bedeutung in Theorie (Krankheitsmodelle, Indikation, Kontraindikation, Differentialindikation) und Praxis vermittelt (Behandlungsprotokoll beherrschen). Der Schwerpunkt liegt hier auf der Kognitiven Verarbeitungstherapie (Cognitive Processing Therapy, CPT) nach König/ Resick/ Karl/ Rosner als evidenzbasiertem Ansatz und Arbeit mit Narrativen.

Minh-Tuyen Tran

 

Modul 4: 02.02. – 03.02.2024 (16 UE)

Traumafokussierte Behandlung der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) Teil II

Fortsetzung der detaillierten Vermittlung des evidenzbasierten Behandlungsansatzes mit Traumafokkusierten Interventionen zur Verarbeitung der Erinnerung an das traumatische Ereignis und/oder seiner Bedeutung in Theorie und Praxis (8 UE),

EMDR im Überblick mit Anwendung ressourcenaktivierender EMDR-Techniken (8 UE)

Minh-Tuyen Tran

 

Modul 5: 02.05.- 04.05.2024 (24 UE)

Behandlung komplexer Traumafolgestörungen

Es werden ausführlich kognitiv-verhaltenstherapeutische Ansätze behandelt (16 UE) einschließlich der Cognitiv Processing Therapy (CPT) in Kombination mit traumafokussierten Techniken zur Verarbeitung der Erinnerungen an traumatische Erlebnisse und/oder ihrer Bedeutungen unter besonderer Berücksichtigung von Techniken der Emotionsregulation und zur Verbesserung der Beziehungsstörungen zur Bearbeitung dysfunktionaler zwischenmenschlicher Beziehungsmuster.

Rahmenbedingungen der Behandlung chronisch traumatisierter Menschen, Beziehungsgestaltung, Modifikation von Sicherheits- und Vermeidungsverhalten, Umgang mit Schuld, Scham, Ekel, Konfrontation

Zu STAIR-NT (Skills-Training zur Affektiven und Interpersonellen Regulation/ Narrative Exposition) erfolgt ein theoretischer Überblick (Behandlungsgrundlagen), sowie praktische Übungen zur Emotionsregulation, Veränderung von Beziehungsmustern und Arbeit mit Narrativen (8UE)

Minh-Tuyen Tran, Ulrike Reddemann

 

Modul 6: 03.07.-05.07.2024 (24 UE)

Behandlung komplexer Traumafolgestörungen, insbesondere dissoziativer Störungen Traumabearbeitung und –integration,

Überblick zur Traumakonfrontation mit Beobachtertechnik nach PITT (8 UE)

Vertiefung Dissoziative Störungen (16 UE)

Strukturierte diagnostische Abklärung von Art und Schwere der dissoziativen Symptome, Dissoziative Identitätsstörung, Partielle DIS und DIS, Differentialdiagnostik mit anderen psychiatrischen Störungen und klinische Implikationen. Beziehungsgestaltung, Reorientierung, Affektkontrolle und Emotionsregulation zur Steuerung dissoziativer Symptome in Theorie und mit praktischen Übungen. Zusätzliche Interventionen mit dem Ziel, dissoziierte Persönlichkeitsanteile und die damit verbundenen Affekte und Verhaltensweisen zu verstehen und in das Selbsterleben zu integrieren. Einführung in die Ego-State-Therapie,

Förderung der inneren Kommunikation, Arbeit mit sog. kontrollidentifizierten Anteilen. Psychotherapeutische Arbeit während laufender instabiler oder gewalttätiger Lebensumstände, Sequentielle Traumatisierung und organisierte Gewalt, Verarbeitung der traumatischen Erinnerung unter Berücksichtigung des Gesamtsystems der Persönlichkeitsanteile und unter Anpassung der spezifischen konfrontativen Interventionen.

Ulrike Reddemann, Linda Beeking

 

 

Modul 7: 23.10.-25.10.2024 (24 UE)

Grundlagen der Behandlung akuter Traumafolgestörungen und Krisenintervention (8 UE)

(Leitlinien, Phasenverlauf, Gesprächsführung und Verarbeitungsprozesse, Identifikation und Aktivierung von Ressourcen, traumaspezifische Beratung und Krisenintervention bei akuten Belastungsreaktionen, Optionen zur Einbeziehung von Angehörigen und des psychosozialen des Umfelds, Begriffsklärungen und Strukturen der Psychosozialen Notfallversorgung PSNV, Psychologische erste Hilfe, Großschadenslagen, Besonderheiten, behandlungs- und Unterstützungsoptionen)

Interkulturelle Kompetenzen (8 UE)

(Diagnostik, Überblick über Begrifflichkeiten von Kultur, Migration, erzwungener Migration, Postmigrationsstressoren und Prämigrationserfahrungen, Überblick über Interkulturelle Kompetenzen, Besonderheiten im Therapieverlauf, rechtlicher Status und dolmetschergestützte Therapie)

Selbsterfahrung und Psychohygiene (8 UE)

(Selbstdiagnose von Sekundärtraumatisierung und Burnout, Reflektion der eigenen therapeutischen Haltung und Abstinenz, Verfahren zum Selbstschutz für Behandler_innen.

Peer Abilgaard, Ulrike Reddemann

1. Tag: 10.00 - 18.00

2. Tag: 09.30 - 17.30

3. Tag: 09.30 - 17.30

Die Teilnahmegebühr in Höhe von 3.395 beinhaltet eine Organisationsgebühr in Höhe von 150 €.

 

Teilnahmevoraussetzungen: Ausbildung in einem psychosozialen oder medizinischen Beruf mit abgeschlossener Weiterbildung in einem anerkannten psychotherapeutischen Verfahren bzw. HPG-Zulassung (für die Anerkennung der DEGPT ist die Approbation erforderlich).

3.395,00 EUR